Steinmarder vertreiben: 6 natürliche Feinde des Marders und hilfreiche Tipps
Inhaltsverzeichnis
Kabelbiss am Auto, zerfressenes Isolationsmaterial auf dem Dachboden, laute Spielgeräusche, Kotspuren oder Uringestank – diese Schäden und Beeinträchtigungen könnten auf Steinmarder hinweisen. Als Kulturfolger, wie Füchse, Tauben und Ratten, können sie sowohl in Gärten als auch Häusern auftreten. Ein gezieltes Vertreiben der Steinmarder muss daher gegebenenfalls in mehreren Bereichen erfolgen. Wir erklären, worauf es bei der Abwehr durch natürliche Feinde ankommt.
Lebensweise
Um gezielt gegen die Steinmarder vorgehen zu können, sollte zunächst ihre Lebensweise bekannt sein. Dieses Wissen hilf einerseits dabei, die Steinmarder zu identifizieren und andererseits dabei, für die effiziente Abwehr möglichst wenig Aufwand betreiben zu müssen.
Lebensraum
Steinmarder sind Kulturfolger und bevorzugen warme sowie geschützte Unterkünfte. Der Schuppen im Garten, der Dachboden, eine Garage oder ähnliche Räume in Menschennähe sind daher beliebte Lebensräume.
Ernährung
Der Speiseplan der Steinmarder ist sehr vielseitig. Kleinsauger und junge Vögel, Insekten, Obst, Nüsse aber auch Hausmüll stehen darauf.
Aktivität
Marder sind nachtaktiv und das vor allem von März bis September oder Oktober. Neben der Tageszeit ist oftmals auch die aktuelle Witterung entscheidend dafür, wie aktiv sich die Marder zeigen. Hinzu kommt noch das Spielen der Jungtiere, etwa ab April bis Mai.
Anzeichen für Steinmarder
Ist ein Steinmarder in den Motorraum eingedrungen, sind Bissspuren an den Kabeln eine häufige Folge. Auf Dachböden und in anderen Unterschlüpfen können ebenfalls Kabelbiss und Bissspuren, beispielsweise an Leisten, Isolierungsmaterial und Vorratsbehältern auffallen. Hinzu kommen die Geräusche, die die Steinmarder während des Laufens und Spielens von sich geben.
Natürliche Feinde
Einer der größten Feinde des Steinmarders ist der Mensch. Weitere natürliche Feinde des Steinmarders treten in Menschennähe eher selten auf. Zu ihnen gehören unter anderem:
- Bären
- Wölfe
- Füchse
- Raubvögel, wie Uhus und Adler
Jedoch können auch Katzen und Hunde abschreckend auf die Steinmarder wirken. Diese Tiere beziehungsweise ihre Duftstoffe lassen sich daher zur gezielten Abschreckung einsetzen.
Duftstoffe
Eine der einfachsten Möglichkeiten, die Duftstoffe der natürlichen Feinde zur Abwehr von Steinmardern einzusetzen, ist der Urin der Tiere. Bar-, Wolfs- und Fuchsurin sind käuflich erhältlich, da sie bei der Jagd oder zur sogenannten Wildvergrämung eingesetzt werden.
Der Einsatz ist ebenfalls sehr simpel:
- Ein paar Tropfen des Tierurins werden auf ein Tuch oder ein Stück Zellstoff gegeben.
- Das benetzte Material kann auf einen Teller, in eine Schüssel oder in einen geöffneten Beutel gegeben werden. Das reduziert die Gefahr, dass umliegende Materialien den Geruch annehmen beziehungsweise mit dem Urin in Kontakt kommen.
- Die Duftstoffe sollten so ausgebracht werden, dass sie die Steinmarder bereits am Eindringen hindern und weiteren Schäden vorbeugen. Lücken, undichte Stellen, benagte Materialien und unter der Motorhaube sind beispielsweise günstige Auslegestellen für die getränkten Tücher.
- Steinmarder wechseln ihre Unterkunft sehr oft und halten sich nicht täglich im gleichen Unterschlupf auf. Es ist daher auch dann sinnvoll, die Duftstoffe täglich oder aller zwei Tage zu erneuern, um eventuelle Rückkehrer zu verschrecken.
Dieser Plan sollte wenigstens für zwei bis drei Wochen verfolgt werden, um die Steinmarder vor allem im Haus nachhaltig abzuwehren.
Weitere Markierungen
Wer auf den Wildtiergeruch beziehungsweise den abwehrenden Urin von Bären, Fuchs und Wolf verzichten möchte, kann sich auch auf anderen Wegen behelfen. Die eigenen Haustiere oder die Tiere von Freunden können dabei gute Dienste leisten:
Fell
Am besten wirken frisch ausgebürstete Fellhaare von ungebadeten Katzen und Hunden. Diese können auch zu Kugeln zusammengerollt, gepresst oder gefilzt werden. Dadurch lassen sie sich nach dem Ausbringen deutlich einfacher und schneller wieder entfernen.
Benutzte Katzenstreu
Wer Katzenhalter kennt, kann diese um benutzte Streu bitten. In Beutel verpackt kann diese ebenfalls an strategisch sinnvollen Stellen ausgebracht werden.
Besuche
Sollten im betreffenden Haushalt keine eigenen Tiere vorhanden sein, können Besucher abschreckend auf die Steinmarder wirken. Ideal ist es natürlich, wenn Katze und Co. dann in den betreffenden Bereichen laufen und so durch Geruch und Anwesenheit als Abwehr wirken.
Alternativen
Gerade bei Allergikern können der Einsatz von Urin, Kot oder Fell sowie der Besuch von natürlichen Feinden ausgeschlossen sein. In diesen Fällen müssen die Schäden durch Steinmarder dennoch nicht hingenommen werden. Mögliche Alternativen sind unter anderem:
Spuren finden
Ein wichtiger Schritt ist es, häufig benutzte Wege zu finden. Unter anderem beispielsweise, um Markierungen zu beseitigen oder auch die Eingänge der Steinmarder zu verschließen. Hierbei hilft ein UV-Licht. Organische Spuren, wie Urin und Kot, Speichel sowie andere Körperflüssigkeiten leuchten unter diesem speziellen Licht hell auf. So können sie einfacher entdeckt und beseitigt werden.
Unruhe stiften
Musik auf dem Dachboden abspielen, Spaziergänge in der Garage – belebte Räume werden von Steinmardern nicht zum Unterschlupf gewählt. Aufziehspielzeuge fahren lassen, das Licht an und aus schalten – bereits diese einfachen Maßnahmen können Abhilfe schaffen.
Eingänge abdichten
Die Steinmarder benötigen einen Eingang, um auf den Dachboden oder die Garage zu finden. Wird dieser verschlossen, ist zumindest zeitweilig Ruhe in diesen Räumen. Hierbei kann wiederum die UV-Lampe gute Dienste leisten. Denn oftmals vermuten Menschen nicht, dass sich die Tiere durch derartige kleine Löcher quetschen können – und Eingänge bleiben ohne Lampe somit unentdeckt.
Gitter
Vor allem für den Raum unter der Motorhaube können Gitter abschreckend wirken und somit Kabelbiss und hohe Reparaturkosten verhindern. Einfache Lösungen hierfür sind beispielsweise metallene Fußabtreter, ein simpler Holzrahmen, der mit Mäusedraht überzogen wird oder auch eine Lichtschachtabdeckung.