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Haussockel verkleiden & verblenden – 11 Tipps zum perfekten Ergebnis

Der Haussockel ist eine der größten Schwachstellen eines Hauses. Frost, Feuchtigkeit, chemische Einflüssen durch verschmutztes Trinkwasser, ständige Feuchtigkeit und sogar Niederschlag wirken auf ihn ein. Ist er undicht oder aufnahmefähig, zieht Wasser in ihn ein. Das kann zu Schäden an der Bausubstanz und Schimmel führen. Kommt Frost hinzu, sind auch Risse zu erwarten. Umso wichtiger ist das Verkleidung und Verblenden.

Video-Tipp

Vorbereitung

Wenn ein Haussockel nachträglich verkleidet oder verblendet werden soll, muss er zunächst entsprechend kontrolliert und vorbereitet werden.
Dazu gehören:

Sichtkontrolle

Größere Risse und Flecken lassen sich bereits mit bloßem Auge erkennen. Dafür muss allerdings genau hingeschaut werden. Auch hinter Pflanzen und sonstige Dekorationen sollten muss der Sockel kontrolliert werden. In schattigen Ecken darf nicht auf eine helle Taschenlampe verzichtet werden.

Temperaturkontrollen

Mit einem Infrarot-Thermometer oder einer Wärmebildkamera lassen sich gravierende Unterschiede bei der Temperaturverteilung erkennen, die noch keine sichtbaren Schäden hervorgerufen haben. Sie sind aber ein Hinweis auf Schwachstellen.

Fachmännische Beratung

Laien können Schäden nicht immer mit bloßem Auge erkennen und auch deren Bedeutung meist nicht richtig einordnen. Gerade dann, wenn der Sockel erstmalig verblendet oder verkleidet werden soll, sollte daher eine gründliche fachmännische Kontrolle erfolgen.

Reparaturen

Fallen Risse, Wasserschäden oder auch einfach nur auf Flecken unbekannten Ursprungs auf, müssen diese zunächst an der Ursache behandelt und repariert werden. Das Anbringen einer Verkleidung oder eine Verblendung versteckt diese zwar optisch, kann aber für ein unbemerktes Fortschreiten der Schädigung sorgen. Die Kosten für die Behebung der Probleme und auch der notwendige Aufwand können sich dadurch enorm vergrößern. Rissen und Co. sollte daher auf den Grund gegangen werden. Sind diese oberflächlich oder haben sie sich bereits im Inneren fortgesetzt? Die Unterscheidung und entsprechende Reparaturen vor der Montage einer Verkleidung sind unerlässlich, um Folgeschäden an der Bausubstanz zu verhindern und die Kosten möglichst gering zu halten.

Reinigung und Trocknen

Damit Verblendung und Verkleidung eine möglichst hohe Haltbarkeit aufweisen können, müssen sie auf einen sauberen und trockenen Untergrund aufgebracht werden. Das bedeutet, dass die Oberfläche frei von Staub, Schmutz, Pflanzenresten, Fett und Feuchtigkeit sein muss. Zur Reinigung bieten sich Kärcher oder Sandstrahler an. Anschließend muss der Sockel ausreichend Zeit erhalten, um vollständig abzutrocknen. Beim Einsatz von Sandstrahlern muss die Oberfläche abgesaugt oder zumindest abgekehrt werden.

Verblendung – Vorteile

Die Begriffe Verkleidung und Verblendung werden synonym benutzt. Es gibt also keinen Unterschied zwischen den Verfahren. Die Maßnahmen bieten aber viele Vorteile. Darunter:

  • Schutz gegen Feuchtigkeit und Reduzierung von Schäden an der Bausubstanz
  • (zusätzliche Dämmung) und damit gegebenenfalls reduzierte Heizkosten
  • optische Aufwertung des Hauses

Vor allem bei sehr exponiert stehenden Häusern, die Regen und Hageln, Oberflächen- und Spritzwasser schutzlose ausgesetzt sind, ist das Verkleiden sehr sinnvoll. Vorausgesetzt natürlich, dass die Substanz schadenfrei ist. Anderenfalls sollten erst Ausbesserungen durchgeführt werden.

Verkleidung – Materialien

Für das Verkleiden stehen verschiedene Materialien zur Verfügung. Zu diesen gehören:

  • Naturstein, wie Kalkstein oder Schiefer
  • Kunststein, wie Polypropylen
  • Verbundplatten aus Aluminium
  • Aluminiumbleche mit Pulverbeschichtung
Sockel verkleidet

Die Möglichkeiten klingen beschränkt, bieten aber eine große Vielfalt. Muster und Farben sowie zahlreiche verschiedene Anbringungsvarianten stehen zur Auswahl. Ob eine Sockelverkleidung in Natursteinoptik oder Klinkerfassaden gewählt wird, für das Anbringen sind mehrere Arbeitsschritte erforderlich.

Verblendung anbringen – Schritt für Schritt

Nachdem der Haussockel auf Schäden untersucht und diese gegebenenfalls behoben wurden, kann die Auswahl getroffen werden. Auch hierbei empfiehlt sich eine fachmännische Meinung, da sich nicht jede Art der Verblendung für jeden Haussockel eignet. Exposition gegenüber der Witterung, Vorschäden, Budget und Beschaffenheit der Hausfassade spielen entscheidende Rollen. Zudem bringt jede Verkleidung ein eigenes System zur Befestigung und eigene Herausforderungen mit sich.

Grundsätzlich wird bei dem Anbringen jedoch wie folgt vorgegangen:

  1. Der Sockel wird gereinigt, soweit wie möglich von der Erde befreit und freigelegt. Diese Maßnahmen sollten frühzeitig ausgeführt werden, damit der Sockel ausreichend abtrocknen kann. Es kann auch notwendig sein, Wärmestrahler aufzustellen, damit eine ausreichende Trocknung erreicht wird.
  2. Die Oberfläche wird entsprechend vorbereitet. Je nach Befestigungssystem kann es sich hierbei um das Auftragen von einer Grundierung oder das Setzen von Bohrlöchern und Schienen als Unterkonstruktion handeln.
  3. Um den Wasserablauf sicherzustellen, müssen gegebenenfalls Schienen und Fensterbänke zwischen Fassade und Sockel gesetzt werden. Das ist oftmals notwendig, da die Sockelplatten durch ihre Dicke und die nötige Unterkonstruktion an Stärke gewinnen und somit weiter hervorragen. Das Wasser könnte somit ohne entsprechenden Schutz hinter die Verkleidung laufen oder sich in Rillen festsetzen und so zu Wasserschäden oder im Winter zu Frostsprengungen führen.
  4. Die abschließende Kontrolle ist wichtig, um zu große Abstände, einen fehlenden Wasserablauf oder andere eventuelle Schwachstellen zu erkennen und beheben zu können. Gerade an den Ecken und Kanten des Wasserablaufs treten diese häufig auf.

Selbst verkleiden oder verblenden lassen?

Für Hauseigentümer mit großem handwerklichem Geschick und hinreichend Erfahrung ist zumindest das Anbringen einer Verkleidung beziehungsweise Verblendung keine große Herausforderung. Die Vorkontrollen sollten aber zumindest von einem Fachmann übernommen werden. Das gilt vor allem dann, der Haussockel zum ersten Mal verblendet wird.

Auch in anderen Fällen kann es aber sinnvoll sein, die Arbeiten von einem Fachmann übernehmen zu lassen. Allein das Freiräumen des Sockels, die genaue Überprüfung und die Auswahl des Materials erfordert viel Sachverstand und verursacht einen enormen Aufwand. Maschinen müssen ausgeliehen oder erworben werden. Ein Auge für jedes Detail ist wichtig und auch handwerkliches Geschick und Wissen ist gefragt.

Wer also nicht bereits entsprechende Erfahrung mitbringt, sollte die Montage lieber Fachpersonal überlassen.

Autor Heim-Redaktion

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