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Eisblumen – Pflege der Begonienart | Winterharte Mittagsblumen

Eisblumen stammen ursprünglich aus den wärmeren Regionen Südafrikas und sind auch in den Mittelmeerländern weit verbreitet. Manche Sorten haben sich jedoch durch züchterische Eingriffe an das mitteleuropäische Klima angepasst. Hinsichtlich Standort und Pflege sind sie sehr anspruchslos und können problemlos ausgepflanzt im Beet überwintern. Eisblumen blühen farbenprächtig und unermüdlich: Sie kommen sowohl im Beet als auch im Steingarten oder im Balkonkasten wunderbar zur Geltung.

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Die besten Arten und Sorten

Typischerweise sind Mittagsblumen nicht winterhart. Die folgenden Sorten können Sie über die Wintermonate getrost draußen lassen. Gegebenenfalls benötigen die Pflanzen lediglich einen leichten Winterschutz aus Reisig, zudem dürfen sie nicht zu nass stehen.

  • ‚Pink Ribbon‘: blüht in leuchtendem Pink
  • ‚Hot Pink Wonder‘: farbenprächtige Blüten, innen weiß und gelb mit kräftig violetten Spitzen
  • ‚Fire Wonder‘: farbenprächtige Blüten, innen weiß und gelb mit roten Spitzen
  • ‚Violet Wonder‘: sehr hübsche Blüten, innen weiß mit violetten Spitzen
  • ‚Golden Wonder‘: leuchtend gelbe Blüten
  • ‚White Wonder‘: strahlend weiße Blüten
  • ‚Golden Nugget‘: zahlreiche goldgelbe Blüten
  • ‚Red Fire‘: große, kräftig rote Blüten
  • ‚Kelardis‘: mittelgroße, lachsrosa Blüten
  • ‚Indian Summer‘: zweifarbige Farbkombination, innen pink, außen orangerot
  • ‚New Fire‘: zweifarbig, innen violett, außen hellorange

Neben den aufgezählten Sorten gibt es noch zahlreiche weitere winterharte Delosperma in verschiedenen Farben – von einfarbig weißen über gelben, orangen, roten, violetten bis hin zu mehrfarbigen Blüten finden Sie eine große Auswahl für Beet und Topf. Übrigens sind alle Delosperma-Arten und -Sorten wertvolle Futterpflanzen für Insekten, die vorrangig Bienen, Hummeln und Schmetterlinge anlocken.

Tipp:

Unter der Bezeichnung „Winterharte Eisblume“ sind im Handel sehr unterschiedliche Arten erhältlich. Dieser Artikel behandelt winterharte Mittagsblumen der Gattung Delosperma. So genannte Beetbegonien werden oft ebenfalls als „Eisblumen“ verkauft, haben jedoch ganz andere Bedürfnisse hinsichtlich Boden und Pflege. Achten Sie daher unbedingt auf den lateinischen Artnamen auf dem Etikett!

Standort

Die Mittagsblume verdankt ihren Namen der Tatsache, dass sie selbst in der heißesten Mittagssonne nicht vertrocknet. Die sukkulente Pflanze gedeiht daher am besten an einem möglichst sonnigen und warmen Standort, zumal ihre leuchtenden Blütenfarben erst an einem vollsonnigen Platz so richtig zur Geltung kommen. Sie gedeihen auch an einem licht halbschattigen Ort noch gut, blühen dann gegebenenfalls aber weniger üppig und farbenprächtig.

Substrat und Boden

Eisblumen sind Überlebenskünstler und gedeihen in einem trockenen, durchlässigen und mageren Substrat am besten. Eine Pflanzung in normaler Gartenerde ist möglich, allerdings sollte diese mit feinem Kies, Sand oder Splitt gut aufgelockert werden. Am wohlsten fühlen sich die winterharten Mittagsblumen jedoch in einem Stein- oder Kiesbeet. Dasselbe gilt für das Substrat in einer Topfkultur: Verwenden Sie normale, hochwertige Blumenerde und vermischen Sie diese mit reichlich Sand oder Blähton. Eine gute Drainage ist unverzichtbar!

Vorziehen

Damit Sie sich im Sommer an den schönen Blüten der Eisblumen erfreuen können, sollten Sie sie bereits ab Dezember aussäen. Allerdings erfolgt das Ausbringen der Samen nicht direkt im Freiland, sondern in Töpfen auf der Fensterbank. Bis zum Pflanztermin sind die vorgezogenen Pflänzchen kräftig genug, um ins Beet oder den Balkonkasten umzuziehen.
So säen Sie die winterharten Mittagsblumen aus:

  • Anzuchtschalen oder kleine Töpfe mit Anzuchtsubstrat füllen
  • Substrat muss torffrei sein, gegebenenfalls mit Sand oder feinem Kies abmagern
  • Samen auf dem Substrat ausbringen, nicht bedecken!
  • Mittagsblumen sind Lichtkeimer
  • gut anfeuchten
  • Anzuchtgefäß bedecken, möglichst Zimmergewächshaus verwenden
  • an einen hellen und warmen (mindestens 20 °C) Platz stellen
  • Substrat bis zur Keimung leicht feucht halten
  • Mini-Gewächshaus regelmäßig lüften

Die Jungpflanzen werden vereinzelt, sobald sie neben den Keimblättern ein weiteres Blattpaar entwickelt haben.

Pflanzen und Pflanzabstand

Eisblumen - Ddelosperma-Hybride

Junge Eisblumen sollten Sie nach den Eisheiligen – also Ende Mai – auspflanzen, wenn die Gefahr von Nachtfrösten gebannt ist. Warten Sie nicht allzu lange damit, denn je länger die Pflanzen im Beet stehen, desto besser können sie sich etablieren, abhärten und so auf den Winter vorbereiten.
Und so wird gepflanzt:

  • Beet gründlich jäten, umgraben und harken
  • Pflanzlöcher ausheben: doppelt so groß und tief wie der Wurzelballen
  • idealer Pflanzabstand: zwischen 15 und 20 Zentimetern
  • Aushub bei Bedarf mit Sand, Kies etc. auflockern
  • Drainageschicht in die Pflanzgrube einbringen
  • Jungpflanzen austopfen und mittig in die Pflanzgrube einsetzen
  • vorherige Pflanztiefe unbedingt beibehalten
  • gründlich wässern
Tipp:

Trockenmauern lassen sich wunderbar mit Eisblumen und anderen mattenbildenden Sukkulenten bepflanzen.

Die schönsten Pflanzpartner

Als Begleitpflanzen eignen sich vor allem andere sukkulente Stauden, die ebenfalls Polster bilden. Dazu gehören beispielsweise Fetthenne, Mauerpfeffer (Sedum) oder winterharte Opuntien. Daneben eignen sich niedrige Stauden oder Bodendecker, die hinsichtlich Standort, Boden und Pflege ähnliche Bedürfnisse besitzen. Achten Sie bei der Kombination mit höheren Pflanzen darauf, dass diese die sonnenhungrigen Mittagsblumen nicht schattieren. Am schönsten wirkt Delosperma jedoch, wenn Sie verschiedenfarbige Sorten zusammen pflanzen.

Blütezeit

Die typisch strahlenförmigen Blütenkörbchen zeigen sich zwischen Juni und August. Winterharte Mittagsblumen bilden oft dichte, leuchtende Matten aus und können, sofern Sie Abgeblühtes regelmäßig entfernen, bis in den Herbst hinein blühen.

Das Geheimnis üppig blühender Eisblumen besteht darin, sie möglichst in Ruhe zu lassen. Düngen Sie die Pflanzen nicht, abgesehen von einer aus Kompost und Hornspänen bestehenden Startdüngung im April, und lassen Sie auch die Gießkanne stehen: Der Standort kann nicht trocken genug sein, zudem genügt den Blumen ein sanfter Regenschauer von Zeit zu Zeit. Stattdessen sollten Sie eher darauf achten, Delosperma vor Regen zu schützen – etwa, wenn die Witterung eher regnerisch ist. Zu diesem Zweck können Sie beispielsweise ein Plexiglasdach installieren, welches bei schönem Wetter einfach wieder entfernt wird.

Eisblumen - Ddelosperma-Hybride

Lediglich bei einer Topfkultur ist das Gießen und Düngen gelegentlich notwendig, da sich die Pflanzen hier nicht selbst versorgen können. Wässern Sie jedoch sehr sparsam und düngen Sie entsprechend den Anweisungen des Herstellers mit einem Düngemittel für Kakteen und Sukkulenten.

Schneiden

Bei Eisblumen handelt es sich um polsterbildende, niedrige Stauden, die manchmal flächige Teppiche ausbilden. Behalten Sie das Beet daher gut im Auge und schneiden Sie die Pflanzen zurück, wenn sie sich zu stark ausbreiten oder ihre Pflanznachbarn zu überwuchern drohen. Abgeblühtes sollten Sie ebenfalls mit einer Schere entfernen, um die Pflanzen zu einer weiteren Blüte anzuhalten. Weitere Schnittmaßnahmen sind nicht notwendig.

Vermehren

Am einfachsten gelingt die Vermehrung über Stecklinge oder Absenker, die Sie im frühen Sommer schneiden:

  • ein etwa fingerlanges Stück von der Mutterpflanze abzupfen oder schneiden
  • auch ein größeres Polsterstück eignet sich
  • Pflanzgefäß mit Anzuchterde oder Kakteenerde füllen
  • Teilstücke leicht andrücken
  • nicht gießen!

Die neuen Wurzeln bilden sich bereits nach etwa zwei bis drei Wochen. Allerdings sollten Sie diese Exemplare nicht mehr ins Freie auspflanzen, da sie sich nicht rechtzeitig vor dem Winter einwurzeln werden. Überwintern Sie sie stattdessen zunächst kalt und frostfrei und setzen Sie sie im nächsten Frühjahr ins Beet. Eine weitere Vermehrungsmethode ist die Aussaat, entweder aus gekauften oder selbst gewonnenen Samen.

Dazu sammeln Sie die winzigen Samenkapseln, öffnen diese und säen Sie Samen sofort aus. Allerdings ist diese Methode recht mühsam. Manche Sorten samen jedoch auch von selbst aus. Größere Polster lassen sich im Frühjahr vermehren, indem Sie die Wurzelballen mit Hilfe eines Spatens teilen. Die abgeteilten Stücke können anschließend vorsichtig ausgegraben und separat eingepflanzt werden.

Krankheiten und Schädlinge

Gegenüber Krankheitserregern und Schädlingsbefall sind Eisblumen recht unempfindlich. Lediglich Blattläuse treten gelegentlich auf, lassen sich aber mit Hilfe von Brennnesseljauche recht zuverlässig vertreiben. Wollen Eisblumen nicht so richtig wachsen und blühen, dann liegt das entweder in einem zu schattigen und / oder feuchtem Boden begründet. Übermäßige Feuchtigkeit lässt die Pflanze faulen und schließlich eingehen.

Überwintern

Die meisten Sorten sind bis etwa 20 °C frostfest, benötigen aber in der Regel einen Regenschutz. Überstehen Eisblumen den Winter nicht, liegt dies nur selten an der Kälte. Meist sind die Pflanzen buchstäblich ertrunken. Bedecken Sie die Stauden daher mit Reisig, vorzugsweise Fichten- und Tannenreisig, Stroh oder Laub und sorgen Sie für einen angemessenen Regenschutz.

Tipp:

Bislang konnte noch nicht abschließend geklärt werden, ob Delosperma-Arten und ihre Sorten giftig sind oder nicht. Sollten Sie kleine Kinder oder neugierige Haustiere haben, halten Sie diese von der bunten Blütenpracht besser fern.

Autor Heim-Redaktion

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