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Elefantenfuß durch Ableger vermehren – so gelingt es

Der Elefantenfuß ist eine exotische Pflanze, die in unseren Breiten im Topf gezüchtet wird. Das Bäumchen erweist sich als robust und pflegeleicht. Es erreicht im Zimmer Wuchshöhen von bis zu 1,5 Meter. Im Sommer kann der Elefantenfuß ins Freie gestellt werden. Er stammt aus Mexiko und liebt warme, helle Standorte.

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Wuchs und Erscheinungsbild

Das Besondere am Elefantenfuß ist eine deutlich sichtbare Verdickung am unteren Stammende. Sie verleiht der Pflanze ihren bildhaften Namen. Der borkige Stamm des Elefantenfußes wölbt sich an seiner Basis ballonartig hervor. Dort speichert die Pflanze Wasser, weshalb sie auch Flaschenbaum genannt wird. Die Krone des Bäumchens besteht aus einem schirmchenartigen Büschel mit lose herabhängenden langen, schmalen grünen Blättern. Der aus Mexiko stammende exotische Baum erreicht als Freilandpflanze in seiner Heimat Wuchshöhen von bis zu 9 Metern und kann 100 Jahre alt werden. Auch als Zimmerpflanze überdauert der Elefantenfuß oft mehrere Jahrzehnte, wobei seine Größe im Topf wesentlich geringer ausfällt.

Besondere Anforderungen an den Standort

Entsprechend seiner Herkunft aus den heißen Regionen Mexikos, liebt der Elefantenfuß ein Klima, wie man es aus Wüsten kennt. Er strebt nach einem Platz an der Sonne mit vollem Lichteinfall. Fehlendes Licht zeigt sich in einer Verminderung seiner sowieso schon geringen Wachstums-Geschwindigkeit. Der Elefantenfuß wächst nur wenige Zentimeter im Jahr. Er verträgt keine Zugluft, da er in der Natur an windstillen Standorten wächst. Im Sommer fühlt er sich in großer Wärme wohl. Je höher die Temperaturen klettern, desto besser wächst er. Vor allem bei Jungpflanzen besteht jedoch die Gefahr, dass in der prallen Mittagssonne die Blätter verbrennen. Deshalb sollte das Bäumchen mittags durch Jalousien, Gardienen oder schattenwerfende Pflanzen geschützt werden.

Ideale Standortbedingungen für optimales Wachstum

Elefantenfuss - Beaucarnea recurvata

Da der Elefantenfuß im Topf mobil ist, kann man ihn schrittweise an die grellere Sonne an seinem Sommerstandort im Freien gewöhnen. Stellen Sie die Pflanze zunächst etwas schattiger und rücken Sie sie allmählich immer mehr in die Sonne. So kann sich die Blattkrone gut auf das grelle Sonnenlicht einstellen und optimal wachsen. Falls sich eine zweite Blattkrone, also ein Nebenspross, bildet, so handelt es sich um einen Ableger. Dieser lässt sich zur Vermehrung der Pflanze nutzen. Aus dem Nebenspross kann ein zweiter Elefantenfuß gezogen werden.

Blüten und Samen

Ein als Topfpflanze gezogener Elefantenfuß bildet nur äußerst selten Samen aus. Pflanzen, die an ihrem natürlichen Standort in freier Natur wachsen, entwickeln lange Rispen mit kleinen, weißen Blüten. In unseren Breiten gezüchtete Topfpflanzen blühen nur, wenn sie an sehr günstigen Standorten stehen und optimale klimatische Bedingungen mit viel Sonne ohne Luftbewegung haben. Selbst dann dauert es viele Jahre, bis sich zum ersten Mal Blüten zeigen. Deshalb ist es nur sehr selten und mit sehr viel Glück möglich, aus einem selbst gezüchteten Elefantenfuß Samen zu gewinnen. Dementsprechend ist die Vermehrung eines Elefantenfußes aus selbst gewonnenen Samen kaum möglich.

So gelingt die Vermehrung mit einem Ableger

Ein Ableger wird jedoch von einer Topfpflanze häufiger gebildet. Zwar muss zur Bildung eines Ablegers die Pflanze bereits einige Jahre gewachsen sein, doch dann sind Seitentriebe keine Seltenheit mehr. Mit der richtigen Vorgehensweise ist es kein Problem, einen neuen Elefantenfuß aus einem Ableger der alten Pflanze zu ziehen.

Die Entwicklung von Seitentrieben fördern

Bevor an einem Elefantenfuß ein Seitentrieb wächst, muss er eine Stammhöhe von mindestens 20 cm erreicht haben. Diese Größe kann ein Elefantenfuß in einem Alter von drei bis vier Jahren aufweisen. Ein ausreichend großer Topf wirkt sich optimal auf das Wachstum der Pflanze aus. Bei einem zu reichlich bemessenen Topf konzentriert sich die Pflanze jedoch zu stark auf die Ausbildung neuer Wurzeln und wächst dafür über der Erde nur wenig in die Höhe. Deshalb ist es besser, sie aller vier Jahre in einen größeren Topf zu setzen, anstatt gleich einen großen Topf zu wählen. Der neue Topf sollte immer nur wenige Zentimeter größer als der Vorgängertopf sein.

Der richtige Zeitpunkt

Das Umtopfen sollte im zeitigen Frühjahr, idealerweise zwischen Ende Februar und Mitte März, stattfinden. Zusätzlich lässt sich das Wachstum und die Bildung von Seitentrieben durch einen Rückschnitt des Stammes anregen. Der beste Zeitpunkt, um die Vermehrung des Elefantenfußes durch Ableger in Angriff zu nehmen, ist der Sommer. Dann sind die Ableger kräftig und widerstandsfähig genug, um von der Mutterpflanze getrennt zu werden und eigenständig zu wachsen. Zudem ist im Sommer die konstante Bodenwärme, die zur Bildung neuer Wurzeln benötigt wird, leicht zu gewährleisten.

Das benötigte Zubehör

Vor Beginn der Vermehrung des Elefantenfußes mit einem Ableger sollten Sie folgendes Zubehör bereithalten:

  • lockere Anzuchterde
  • einen Blumentopf
  • eine durchsichtige Abdeckhaube oder durchsichtige Abdeckfolie
  • ein Gefäß mit Gießwasser
  • eine kleine Flasche Flüssigdünger
  • ein scharfes, desinfiziertes Messer

Das Substrat

Elefantenfuss

Die Anzuchterde besteht idealerweise aus Sand und Torf, in einem Mischungsverhältnis von 1:2. Der Flaschenbaum toleriert kalkhaltige Erde. Optimal ist ein pH-Wert zwischen 5,8 und 6,8. Wichtig ist die Lockerheit und Durchlässigkeit der Erde. Neben einem Torf-Sand-Gemisch eignen sich auch durchlässige Kakteenerde oder ein Gemisch aus humusreicher Lauberde und Sand.

So erhält man einen als Steckling verwendbaren Ableger

Hat sich an den Blattachseln eines Elefantenfußes ein gesunder neuer Seitentrieb gebildet, dessen Blätter etwa 15 cm lang sind, so können Sie diesen mit dem Messer direkt über dem Stamm so abschneiden, dass sich an seinem unteren Ende noch ein Stück Holz befindet. Danach lassen sich die Blätter auf etwa 5 cm einkürzen.

Anleitung

Stellen Sie einen kleinen Blumentopf von nicht über 10 cm Höhe mit lockerer, befeuchteter Anzuchterde bereit, denn der Elefantenfuß ist ein Flachwurzler. Jetzt können Sie den eingekürzten Ableger mit dem harten, verholzten unteren Ende etwa 5 cm tief in das Substrat hineinstecken. Anschließend drücken Sie die Erde rund um den Ableger fest, sodass er aufrecht im Topf steht. Nun können Sie die Abdeckhaube über den Steckling stülpen. So lassen Sie ein Treibhausklima entstehen. Auf diese Weiße wird die Feuchtigkeit im Topf gehalten, was das Anwurzeln fördert.

Pflege der neuen Jungpflanze

Sobald sich Wurzeln gebildet haben, können Sie die Haube entfernen, um die Pflanze an die trockenere Umgebungsluft zu gewöhnen. Damit sie sich gut entwickelt, benötigt die junge Pflanze einen warmen, hellen Standort mit Sonneneinstrahlung in den Morgen- oder Abendstunden. Vor heißer Mittagssonne sind ihre Blätter jedoch zu schützen. Nach dem Entfernen der Abdeckung muss die Pflanze mäßig gegossen werden. Wegen ihrer wasserspeichernden Eigenschaften, benötigt sie nur wenig Gießwasser.

Sparsame Gabe von Wasser und Dünger

Im Boden des Topfes sollten sich Löcher befinden, damit überschüssiges Wasser abfließen kann. Staunässe kann zu Wurzelschäden führen. Nach etwa 6 Wochen sind die Nährstoffe des Substrats verbraucht. Dann kann der Pflanze bis zum Ende der Wachstumsphase im Oktober aller drei bis vier Wochen etwas Flüssigdünger verabreicht werden. Im Winter sollten die Umgebungstemperaturen des Elefantenfußes nicht unter 10 Grad Celsius sinken.

Stecklingsvermehrung in 7 Schritten

  • Seitentrieb nah am Stamm von der Pflanze abschneiden
  • einen kleinen Topf mit lockerem Substrat füllen
  • Ableger in das Substrat setzen und Erde vorsichtig fest drücken
  • Spross leicht angießen oder mit Wasser besprühen, sodass die Erde feucht, aber nicht nass ist
  • Zellophan-Tüte oder durchsichtige Kunststoffhaube über den Steckling stülpen, um ein Treibhausklima mit konstanter Bodenwärme und minimalem Feuchtigkeitsverlust zu erzeugen
  • Sobald sich Wurzeln gebildet haben und neue Blätter entstehen, Haube oder Tüte abnehmen
  • mäßig gießen, während der Wachstumsphase düngen
Autor Heim-Redaktion

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