Zucchini anbauen – Pflanzen, Pflege und Ernte
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Zucchini gehören zu den Kürbissen und sind auch von Anfängern leicht an zu pflanzen. Dabei sind diese nicht gerade Pflegeleicht, aber dankbar und belohnen mit einer reichen Ernte. Mittlerweile gibt es Sorten die sind resistent gegen Krankheiten und von daher noch einfacher und erfolgversprechender. Der sollte nährstoffreich sein, damit die Zucchini auch gut wachsen.
Sonniger Standort ist wichtig
Ab April kann mit der Aussaat in Blumentöpfen oder in einem Vorbeet begonnen werden. Dabei können die Samen über Nacht in Wasser gelegt werden. So Keimen die Samen schneller, denn so wird die Hülle weicher. Dabei ist ein sonniger Standort wichtig, und regt das Wachstum der Pflanzen an. Nach den Eisheiligen kann mit dem Anpflanzen im eigentlichen Beet im Garten begonnen werden. Auch hier wird ein sonniger Standort empfohlen, da das Wachstum ansonsten nicht fortschreitet. So wird ein humusreicher Boden bevorzugt. Dieser kann auch vorher noch mit Kompost behandelt werden, damit dann alle Nährstoffe an die Pflanzen weitergegeben werden können.
Zucchini benötigen viel Platz
Im Beet brauchen die Pflanzen viel Platz, daher sollten mindestens 80 cm zwischen den Pflanzen frei gelassen werden. Zwischen den Pflanzen muss ein Platz von mindestens einem bis anderthalb Quadratmeter gerechnet werden. Für kleinere Gärten sollte daher eine Sorte ausgewählt werden, die an Rankhilfen hochwachsen kann. Aber auch buschförmige Zucchini können hier eine Möglichkeit sein, um an das leckere Gemüse zu gelangen. Ab jetzt benötigen die Pflanzen nicht mehr viel Pflege, außer regelmäßig Wasser und lockeren Boden.
Regelmäßiges Düngen erhöht den Ertrag
Da Zucchini schnell wachsen, benötigen diese viele Nährstoffe. Daher sollte nicht nur regelmäßig gegossen werden, sondern auch gedüngt. Hier kann Mulchen eine Möglichkeit sein, denn so wird auch gleichzeitig Unkraut ferngehalten. So muss auch regelmäßig der Boden gelockert werden, denn dies mögen die Pflanzen besonders gerne. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass kein Wasser auf die Blätter gelangt, da ansonsten ein Pilzbefall droht. Wird nicht regelmäßig gegossen oder gedüngt, können die Pflanzen in Stress geraten. Dabei werden mehr männliche Blüten produziert, die zwar lecker schmecken aber keine Früchte tragen.
Die Blüten unterscheiden
In der Regel bildet die Pflanze zuerst die männlichen Blüten aus. Diese sind an dem länglichen und dünnen Stängel zu erkennen. Diese können geerntet und lecker zubereitet werden. Die weiblichen Blüten wachsen erst danach und besitzen einen Fruchtknoten. Um die Zucchini zu befruchten reichen nur einige der männlichen Blüten aus. Sollte es keine Früchte geben, dann kann die Befruchtung von Hand vorgenommen werden. Dies geschieht oftmals wenn es regnerisch war und dadurch nur wenige Insekten zur Bestäubung ausgeflogen sind. Hierfür wird einfach eine männliche Blüte ausgesucht. Diese wird dann mit der weiblichen Blüte zusammengebracht. Mit einer männlichen Blüte können mehrere weibliche befruchtet werden.
Die erste Ernte kommt schnell
Nach nur sechs bis acht Wochen können die ersten Früchte geerntet werden. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Pflanze nicht zu viele Blüten hat. Idealerweise sind die Früchte zwischen 10 und 20 Zentimeter und können dann geerntet werden. Da die Pflanze auch weiterhin Blüten produziert ist es wichtig die Früchte zu entfernen, da ansonsten keine neuen Zucchini nachwachsen können. Die Pflanze steckt dann die gesamte Kraft in die vorhandenen Früchte und nicht in die Blüten. Dafür einfach die Zucchini abschneiden. Diese können ungefähr zwei Wochen lang kühl gelagert werden. Einfrieren ist nicht möglich, da diese dann ihre Konsistenz verlieren. Allerdings können diese so ähnlich wie Gurken in einem Glas eingelegt werden, um dann später gegessen zu werden.
Nicht nur Menschen lieben Zucchini
Leider mögen diese Früchte auch Schnecken und gerade, wenn es regnerisch und feucht ist. Daher sollte hier besonderes Augenmerk auf diese Nacktschnecken gelegt werden. Diese können durch einen Kragen oder Schneckenzaun ferngehalten werden. Sollte dies versäumt worden sein kann Schneckenkorn helfen, oder einfach von Hand sammeln. Aber auch bei Trockenheit kann Mehltau auftreten. Hierbei wird zwischen falschem und echtem Mehltau unterschieden. Bei falschem Mehltau hilft schon ein Besprühen der Blätter mit einem Wassermix aus Vollmilch und Wasser. Vorher immer die befallenen Blätter entfernen, auch bei echtem Mehltau. Hier wird allerdings mit einem Lecithinmix gesprüht. Dieser ist im Gartenhandel zu erwerben. So sollte auch in beiden Fällen mit dem Düngen aufgehört werden. Ein anderer Befall tritt erst am Ende der Vegetationsphase auf. Dies ist der Mosaikvirus und ist für die Pflanze tödlich. Da dies aber immer erst gegen Ende der Tragezeit geschieht, muss hier auch nicht behandelt werden.
Ein wenig Mühe wird belohnt
Wer einige Kleinigkeiten beachtet, der bekommt lange leckere Zucchini. Dazu gehört nicht wirklich viel:
- Den richtigen Standort auswählen
- Boden auflockern und düngen
- Anzucht in Blumentöpfen oder Vorbeet
- Erst nach den Eisheiligen im Garten Pflanzen
- Viel Platz zwischen den Pflanzen und daneben lassen
- Regelmäßig gießen und düngen
- Zu viele männliche Blüten entfernen
- Eventuell von Hand befruchten
- Auch Schädlinge und Erkrankungen achten
- Früchte rechtzeitig entfernen, damit neue nachwachsen können.
Wer sich an diese kleinen Regeln hält, der hat dann bis Oktober immer wieder frische Früchte. Allerdings sollten Blüten ab Mitte August entfernt werden. Denn jetzt braucht die Pflanze alle Kraft für die vorhandenen Früchte. Denn wenn die Samen erst einmal gekeimt haben, dann verausgabt sich die Pflanze. Daher muss ständig und in regelmäßigen Abständen gedüngt werden. So kann dann die Zucchini gleichzeitig Früchte und Blüten tragen. Die Zubereitung kann dann entweder roh, gegrillt oder gekocht sein. Da ist der Fantasie keine Grenzen mehr gesetzt, vor allem in der Gartenzeit. Denn nach ein wenig Arbeit mit der Pflanze schmecken die Früchte noch mal so gut. So schmecken keine gekauften Zucchini, wie die eigenen gezogenen.
Pflege-Tipps und Verwendung
Benötigt sehr viel Wärme, ideal also auf den Kompost zu pflanzen, oder auf schwarze Lochfolie. Die Folie erhöht die Bodenwärme. Der Anbau ist ähnlich, wie bei den Gurken. Gegen Mitte April kann man Zucchini im Haus vorziehen. Zucchini haben männliche und weibliche Blüten. Nur die weiblichen Blüten bringen einen Fruchtansatz vor. Männliche und weibliche Blüten müssen zusammen (zur selben Zeit) blühen, sonst gibt es keine Früchte. Gegebenenfalls mit einem Pinsel o.ä. von Hand bestäuben.
Bei regelmäßiger Ernte erhöht sich der Ertrag. Ruhig auch mal kleinere Früchte ernten, die sind besonders zart und wohlschmeckend. Zucchini verträgt sich nicht mit sich selbst, deshalb nicht zweimal hintereinander an die selbe Stelle pflanzen. Ideale Vorkultur ist Spinat. Zur Mischkultur eignen sich Borretsch, Basilikum, Bohnen, Zuckermais, Spinat, Kapuzinerkresse, Radieschen, rote Bete, Zwiebeln, um nur einige zu nennen.
Gurken, Tomaten, Rettiche, oder Kartoffeln eignen sich nicht für die Mischkultur mit Zucchini. Zucchini sind reich an den Vitaminen A, B1, B2, C und E. Zudem enthalten die Früchte Folsäure, Zink, Selen, Magnesium, Kalzium, Phosphor, Mangan und Kalium. Bitterstoffe und Schleimstoffe sind ebenfalls enthalten. Zucchini lassen sich im Gemüsefach gut 14 Tage lagern. Nicht ohne Kühlung lagern, dadurch werden die Früchte bitter. Zucchini eignen sich für viele Zubereitungsarten, so zum braten, natur oder paniert, oder für Rohkostsalate, aber auch für Suppen. Für Suppen eignen sich eher etwas größere Früchte.