Gummibaum verliert Blätter / hat keine Blätter mehr – das hilft jetzt!
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Ficus elastica ist kein Relikt aus der Vergangenheit, sondern erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit als Zimmerpflanze. Mit seiner beeindruckenden Größe ziert die asiatische Pflanze Empfangsbereiche, Wartezimmer, Büros und Wohnräume. Das Gehölz gilt als robust, die Pflege ist einfach und nimmt wenig Zeit in Anspruch. Trotzdem können verschiedene Ursachen dazu führen, dass die widerstandsfähigen Pflanzen ihre Blätter verlieren. Der Grund dafür ist nicht immer sofort auf dem ersten Blick erkennbar.
Beliebtes Ziergewächs
Der Gummibaum zählt zu den Klassikern unter den Zimmerpflanzen. Seit den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts schmückt das Maulbeergewächs mit seiner imposanten Größe heimische Wohn- und Büroräume. Unter optimalen Bedingungen kann die Pflanze mit den kräftig grünen und glänzenden Blättern eine beeindruckende Höhe von über 3 Metern erreichen. Generell gilt der aus Asien stammende Ficus als robust und wenig pflegeintensiv. Mit einer kurzfristigen Trockenheit kommt die Pflanze problemlos zurecht.
Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass Ficus elastica im Winter viele seiner älteren Blätter verliert. Das Gehölz reagiert damit auf die veränderten Lichtverhältnisse. Werden alle Bedingungen erfüllt, wird die Pflanze zu einem mehrjährigen, üppig wachsenden Begleiter. Die widerstandsfähigen Gewächse tolerieren jedoch nicht alles. Verschiedene Ursachen können zur Verfärbung und zum Verlust der Blätter führen.
Richtig gießen
Der Gummibaum liebt einen hellen Platz in Wohnräumen, im Büro oder Wintergarten. Bei Temperaturen über 18° C bildet die Pflanze aus der Familie der Maulbeerengewächse sein attraktives Laub aus. Einer kälteren Umgebung sollte das Gehölz nicht ausgesetzt sein. Wie hell oder dunkel der Standort sein kann, ist abhängig von der jeweiligen Sorte. Ficus elastica tricolor beispielsweise benötigt für die auffällige Blattfärbung mehr Sonnenlicht als der dunkelgrün gefärbte Ficus elastica robusta.
Bei gekauften Pflanzen aus dem Supermarkt können die veränderten Lichtverhältnisse zum Abwurf einzelner Blätter führen. Die Gewächse brauchen einige Zeit, ehe sie sich an den neuen Lebensraum gewöhnen. Verlieren ältere Gummibäume ohne Standortwechsel ihr Laub, ist jedoch Vorsicht geboten. Eine mögliche Ursache könnte an der falschen Versorgung mit Wasser liegen.
- Gedeiht an sonnigen bis halbschattigen Standorten
- Verträgt keine pralle Mittagssonne
- Ficus reagieren empfindlich auf Staunässe
- Kalkhaltiges Wasser setzt den Pflanzen nicht zu
- Die oberste Substratschicht muss vor dem Gießen abgetrocknet sein
- Zwischen Oktober und Februar mäßig gießen
Wenn Ihr Gummibaum viele Blätter abwirft, sollten Sie zuerst den Feuchtigkeitsgehalt der Erde überprüfen. Mit einer kurzzeitigen Trockenheit kommen die asiatischen Gehölze zurecht. Wird die Pflanze über einen längeren Zeitraum hinweg nicht gegossen, verliert das Laub seine feste Struktur und nimmt eine fahle Färbung an. Stehendes Wasser im Übertopf bzw. Untersetzer kann ebenfalls zum Abwurf von Blättern führen. Staunässe kann sich gefährlich auf das Maulbeergewächs auswirken. Pilzerreger nutzen das feuchte Milieu und befallen die Wurzeln der geschwächten Pflanzen.
Die hervorgerufene Wurzelfäule lässt sich nicht durch Fungizide oder andere Hausmittel heilen. Neben dem richtigen Gießen kann eine Dränage am Kübelboden die unterirdischen Teile des Gummibaums schützen. Die Tauchmethode hat sich zum Wässern der asiatischen Ziergehölze bewährt. Bei dieser Maßnahme wird das komplette Pflanzgefäß so lange in lauwarmes Wasser getaucht, bis keine Luftblasen mehr aus dem Substrat aufsteigen.
Bei einem komplett ausgetrockneten Erdreich muss diese Methode unter Umständen mehrmals wiederholt werden. Das Wasser muss den gesamten Erdballen komplett durchdringen. In der Hauptvegetationszeit sollte dieser Vorgang ungefähr alle 14 Tage durchgeführt werden. Zwischen Oktober und Februar fährt die Pflanze ihren Stoffwechsel auf ein Minimum zurück, der Wasserbedarf wird ebenfalls reduziert.
Nährstoffe
Neben einem zu dunklen bzw. luftigen Standort oder dem falschen Gießen können auch Nährstoffe für den Verlust der Blätter verantwortlich sein. Der Gummibaum gehört zu den schwach zehrenden Gewächsen. Eine zu hohe Düngerdosis setzt den Wurzeln der Pflanze zu und kann zu einer Schädigung führen. Das Laub nimmt eine blass-gelbe Färbung an und stirbt ab.
- Im Winter die Zufuhr von Nährstoffen einstellen
- Ein Flüssig- bzw. Langzeitdünger hat sich zwischen März und August bewährt
- Im Abstand von ungefähr 21 Tagen düngen
- Reduzieren Sie die auf der Verpackung angegebene Düngermenge
Organischer Dünger wie Kompost, Kaffeesatz oder Gesteinsmehl ist für Zimmerpflanzen ungeeignet. In den kleinen Gefäßen fehlen die Mikroorganismen, welche das Material in kurzer Zeit in wertvolle Nährstoffe umwandeln. In vielen Fällen tritt Fäulnis auf, welche die Gehölze schädigen kann. Gegen eine gelegentliche Gabe von verdünntem Brennnessel-Sud hat der Ficus allerdings keine Einwände. Auch Überdüngung kann ähnliche Symptome an den Gewächsen hervorrufen. Setzen Sie den Ficus in diesem Fall in frisches Substrat um und stellen Sie das Düngen für ein bis zwei Monate komplett ein. Die Ziergehölze brauchen etwas länger, um sich von derartigen Schäden zu regenerieren.
Platzmangel
Die exotischen Pflanzen mit den ledrigen Blättern wachsen langsam. Gummibäume müssen nur ungefähr alle 2 bis 3 Jahre in ein neues, größeres Gefäß umgesetzt werden. Zögert man diese Maßnahme unnötig hinaus, kann sich das negativ in der Entwicklung der Gewächse auswirken. Ein kümmerlicher Wuchs und der Verlust von Blättern sind die Folge. Wenn die Wurzeln der Gehölze den Topf komplett ausfüllen, muss umgetopft werden. Sofern es sich nicht um einen Notfall handelt, sollten Sie diese Arbeit im Frühjahr erledigen.
- Das alte Substrat großzügig entfernen
- Eine Dränage im neuen Kübel anlegen
- Das neue Gefäß sollte nur minimal größer als das bisher verwendete sein
Die Pflanzen sind für eine Kultivierung in Hydrokultur geeignet. Begehen Sie jedoch nicht den Fehler und wechseln Sie von Erde zu den anorganischen Materialien. Denn das Substrat muss vollständig von den Wurzeln entfernt werden, damit in der feuchten Umgebung keine Schimmelbildung auftritt. Wenn Sie ältere Gehölze umtopfen, sollten Sie immer das bisher verwendete Material verwenden.
Maßnahmen bei einem kompletten Laubverlust
Es ist ungewöhnlich, wenn ein Maulbeergewächs alle Blätter verliert. Sofern das Wurzelgeflecht intakt ist und keine größeren Schäden aufweist, ist der Ficus elastica noch kein Fall für den Hausmüll.
- Kontrollieren Sie die unterirdischen Pflanzenteile
- Das Gewächs an einen halbschattigen, warmen Standort umsetzen
- Substrat nicht austrocknen lassen
- Nicht düngen
Durch das langsame Wachstum kann es 2 bis 3 Monate dauern, ehe sich neue Knospenansätze zeigen. Verlieren Sie nicht die Geduld. Ein Rückschnitt der Pflanze ist nicht immer erfolgreich. Falsch durchgeführt kann diese Maßnahme auch zum Tod des Gummibaums führen. Im Bereich der verholzten Stängel treibt das Gehölz nicht mehr aus. Lassen Sie ein paar Zentimeter unverholzte Triebe stehen.
Mit einem Trick können Sie versuchen, die Pflanze zum schnellen Austrieb neuer Blätter anzuregen:
- Ritzen Sie leicht verholzte Triebe mit einem scharfen Messer leicht an
- Die Schnittstelle mit einem nassen Taschentuch bzw. Watte umwickeln
- Das Material feucht halten
- Nach 3 bis 4 Wochen kontrollieren
- Raumtemperatur sollte zwischen 18° und 22 ° C betragen
Es ist sinnvoll, den Grund für den kompletten Verlust des Laubs zu finden. Wenn der Standort als Ursache infrage kommt, sollten Sie diesen Platz in Zukunft meiden.
Sorten
Die verschiedenen Sorten von „Ficus elastica“ stellen unterschiedliche Anforderungen an ihren Standort. Um den Verlust der Blätter zu vermeiden, sollte für jeden Gummibaum der richtige Platz gefunden werden.
Ficus elastica tricolor
Dieses Ziergehölz gehört zu den Blattschmuckpflanzen. Die auffällig gefärbten Blätter mit dem gelbroten Rand brauchen viel Licht, um ihre volle Pracht auszubilden. Ein paar Sonnenstunden täglich reichen dafür aus.
Ficus elastica variegeta
Die gelb geränderten und gefleckten Blätter zeichnen diese Gummibaum-Sorte aus. Der Standort sollte hell sein, direktes Sonnenlicht aber meiden.
Ficus elastica doerschi
Eng verwandt mit der Sorte Ficus tricolor. Das Merkmal dieses Gummibaums ist seine graue und cremefarbene Blattmusterung. Ein heller Platz im warmen Wohnzimmer bzw. Büro fördert das Wachstum dieser auffälligen Sorte.
Ficus elastica robusta
Wie der Name schon verrät, ist dieser Gummibaum widerstandsfähig. Durch sein dunkelgrünes, rundliches Laub kommt er mit halbschattigen Standorten problemlos zurecht.
Black elastica Prince
Diese Unterart besitzt ebenfalls rundliche Blätter mit einer tiefgrünen Färbung.
Fazit
Die Kultivierung von Ficus elastica ist einfach. Trotz seiner Widerstandsfähigkeit ist der Gummibaum Der vermehrte Abwurf von Blättern erfolgt bei Gummibäumen nicht grundlos. Es ist sinnvoll, schnell den Grund dafür zu finden, um das Gehölz vor weiteren Schäden zu bewahren.