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Harfenstrauch – Pflege der Verpiss-dich-Pflanze gegen Katzen

Verpiss-Dich-Pflanze (Plectranthus caninus)

Andere Namen sind dann schon ansprechender wie zum Beispiel Elfengold, Elfenblume oder Duftheinrich. Die oft gefallene Bemerkung, dass der Harfenstrauch (Plectranthus caninus) nicht besonders attraktiv ist, verliert sich bei besonderer Betrachtung. Die kleinen, filigranen Blüten präsentieren sich in einer hübschen violetten Farbe und kommen in jedem Garten zur Geltung.

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Herkunft des Harfenstrauchs

Ursprünglich stammt der Harfenstrauch von der südlichen Erd-Halbkugel. Speziell die Verpiss-dich-Pflanze hat ihre Heimat in Süd- und/oder Ostafrika. Andere Sorten kommen aus Mittel- bzw. Südamerika oder Asien.

Wirkung des Harfenstrauchs

Die Schutzwirkung hat die Pflanze den ätherischen Ölen zu verdanken, den der Strauch regelmäßig über ihre Nesseln absondert. Die Öle enthalten Menthol und haben eine abstoßende Wirkung auf Hunde, Katzen, Hasen und sogar Mardern. Tiere würden oft mehrere Meter Abstand nehmen, da dieser Geruch für sie so aufdringlich sei.

Übrigens:

Der Tabakstrauch gehört ebenfalls zu dieser Gattung und wird sogar gerne gegen Motten eingesetzt.

Es gibt aber auch Erfahrungsberichte, die eine Wirksamkeit bestreiten und eine große Enttäuschung auslösen. Oft scheint die Menge der Pflanzen, das Alter und die Witterung Einfluss auf den Geruch zu haben. Es gibt Aussagen, dass manche Sorten statt Abzuschrecken die Katzen regelrecht anlocken würden und zu einem „Pflanzenbad“ einladen. Trotz seiner Wirkung ist die Pflanze aber nicht giftig und kann bedenkenlos in einem Haushalt mit Kindern verwendet werden.

Arten des Harfenstrauchs

Neben dem Verpiss-dich-Strauch werden noch vier andere Sorten aus der Familie der Lippenblütler regelmäßig angeboten:

  • Plectranthus coleoides – die Weihrauchpflanze mit ihren weiß-grünen Blättern. Sie hat hängende Triebe und wird auch gerne in Blumenampeln angeboten oder als Ergänzung in einem Blumenkasten für den Balkon,
  • Plectranthus fruticosus – der Mottenvertreiber mit seinen ebenfalls weiß-grün gemusterten Blättern,
  • Plectranthus oertendahlii – eine im Herbst blühende Sorte mit eher ausläuferartigen Trieben,
  • Plectranthus nummularius – die ebenfalls eine wunderschöne Ampelpflanze darstellt, da sie sich bei regelmäßigem Schnitt sehr buschig zeigt.

Standort für Harfenstrauch

Seinem Ursprung entsprechend mag es diese Pflanze besonders gerne warm und halbschattig bis sonnig. Mehrere Stunden Sonneneinstrahlung sind Pflicht, da ansonsten die Blätter ihre schöne Farbe bzw. Musterung verlieren. Bei zu wenig Sonne stößt der Strauch auch einen Großteil seiner Blätter einfach ab bzw. der neue Trieb bildet viel weniger Blätter aus. Je wärmer und sonniger der Harfenstrauch steht, desto üppiger die Blütenpracht die sich im Frühling bis Frühsommer präsentiert. Anhaltende Temperaturen unter 12 °C verträgt die Verpiss-dich-Pflanze nur sehr schlecht. Der Boden sollte optimal beschaffen sein. Nährstoffreiche, lockere und poröse Erde bildet die ideale Voraussetzung für einen prächtigen Wuchs. Mit Lauberde und Kompost kann entsprechend nachgeholfen werden.

Harfenstrauch – Pflege

In den heißen und sonnigen Wochen, also während der Hauptwachstumsphase, braucht der Strauch richtig viel Wasser. Der Wurzelballen darf nicht austrocknen, wobei aber Staunässe nur schlecht vertragen wird. Wogegen in der Ruhephase nur mäßig gegossen werden darf. Besonders viel Wasser benötigen die hängenden oder liegenden Triebe.

  • Für die spezielle Pflege kann die Pflanze an besonders heißen Tagen frühmorgens und abends mit Wasser besprüht werden.
  • Im Wachstum muss der Strauch alle zwei Wochen gedüngt werden.
  • Bei Kübelhaltung bietet sich Flüssigdünger an, bei Kultivierung im allgemeinen Garten kann rund um die Pflanze ein Volldünger ausgebracht werden.
  • Während der Ruhephase wird die Düngung komplett eingestellt.

Die Pflanze ist ansonsten pflegeleicht, nicht krankheitsanfällig und selten von Schädlingen befallen. In den Sommermonaten kann ein Befall von Blattläusen möglich sein, die entweder durch einen energischen Wasserstrahl oder durch die üblichen Mittel entfernt werden können. Wobei die schönste Art der Einsatz von Marienkäfern wäre.

Tipp:

Zimmerpflanzen können ebenfalls, vor allem im Sommer, von Blattläusen befallen sein. Dann empfiehlt es sich, dem Strauch eine kleine Dusche zu gönnen.

Ein besonderer Schnitt ist nicht notwendig. Sollte der Strauch zu groß werden, bzw. Ausläufer bildende Sorten können durch regelmäßigen Schnitt in Schach gehalten werden.

Vermehrung des Harfenstrauchs

Die Vermehrung gelingt über Kopfstecklinge, die Länge sollte bei 6-8 cm liegen. Es werden die unteren Blattpaare entfernt und dann direkt in die Erde gesteckt. Idealerweise wird alles hell und sonnig gestellt um die Bewurzelung voranzutreiben. Es ist darauf zu achten, dass nur mäßig gegossen werden darf.

  • Ältere Pflanzen sollten nach einigen Jahren ersetzt werden, da die Pflanzen mit dem Alter an Schönheit verlieren.
  • Bei einigen Sorten kann dies schon nach zwei Jahren sein. 3-4 Stecklinge reichen für einen Topf.
  • Eine falsche Zeit für Steckling gibt es nicht, dies kann das ganze Jahr durchgeführt werden.
  • Der ideale Zeitpunkt dafür ist aber der Herbst.

Harfenstrauch überwintern

Die Pflanze ist nicht winterhart, Temperaturen schon unterhalb von 12 °C bereiten ihr auf Dauer Probleme. Eine Überwinterung geschützt bei mäßiger Temperatur von 12-15 °C in Kübeln kann jedoch problemlos erfolgen. Voraussetzung, es ist kühl und trocken. Ein Aufenthalt im dunklen Keller ist nicht zu empfehlen, da der Strauch gerne „vergeilt“. Überhaupt ist der Harfenstrauch eine wunderschöne Zimmerpflanze. Auch geeignet als Hydrokultur. Jedoch sollte er jährlich umgetopft werden.

Ob als wirkungsvolle Waffe gegen alle Haustiere oder als Begleiterscheinung zu dominanten Pflanzen, um deren optische Wirkung zu unterstreichen, der Harfenstrauch ist anspruchslos und entwickelt sich bei entsprechender Pflege ganz von alleine.

Wissenswertes zum Harfenstrauch in Kürze

Der Harfenstrauch stammt ursprünglich aus Süd-Ost-Asien und gehört in die Familie der Lippenblütler. Seine Wirkung auf Hunde, Katzen und Kaninchen ist allgemein bekannt, und wurde schon mehrfach bestätigt. Die Duftstoffe, wie Menthol stören die empfindlichen Nasen der Tiere und vertreiben diese aus dem Garten. Der Geruch wird jedoch von Menschen nicht wahrgenommen. Die sogenannte Verpiss-dich-Pflanze, welche mit Ihrem Geruch Katzen und Hunde aus dem Garten vertreibt, ist eine besondere Züchtung des Harfenstrauchs. Sie stellt die gleichen Anforderungen an den Standort und die Pflege, wie die anderen Arten des Strauchs.

Geeigneter Standort der Pflanze

  • Der Harfenstrauch benötigt einen hellen Standort, ideal sind halbschattige oder sonnige Plätze.
  • Im Schatten wird der Strauch nicht gedeihen, er braucht täglich einige Stunden direktes Sonnenlicht.
  • Er zeigt einen zu dunklen Standort durch verblassende Blätter an.
  • Außerdem neigt er bei Lichtmangel zu einem schnellen Wuchs mit kleinen Blättern.
  • Der Strauch fühlt sich bei 16° und 21 °C am wohlsten.

Ansprüche an den Boden

  • Die Pflanze benötigt einen lockeren und porösen Boden, mit einem hohen Nährstoffgehalt.
  • Im Garten sollte die Erde daher mit Kompost angereichert werden.
  • Stauende Nässe verträgt Harfenstrauch nicht gut, er liebt es eher etwas trocken als zu feucht.
  • Wenn der Boden im Garten fest und lehmig ist, empfiehlt es sich den Harfenstrauch in Kübeln mit Lauberde und Kompost zu halten.

Den Harfenstrauch pflanzen und pflegen

  • Der aus dem Südosten von Indien stammende Strauch ist empfindlich gegen Frost.
  • Daher sollte er erst ab Ende Mai in Freiland gepflanzt werden. 
  • Eine Portion Blühpflanzendünger alle 14 Tage regt die Blüte an.
  • Es gibt keine Möglichkeit die Blühphase zu verlängern, daher können diese an der Pflanze bleiben, um Samen zu gewinnen.

Schädlingsbefall und Krankheiten

  • Der Harfenstrauch neigt nicht zu Krankheiten wie Rost- oder Pilzbefall, auch wird er von den meisten Schadinsekten gemieden.
  • Lediglich Blattläuse können auf der Pflanze zu einer Plage werden.

Überwinterung der Verpiss-dich-Pflanze

  • Im Winter benötigt der Harfenstrauch einen kühlen Raum, es genügen Temperaturen von 12 bis 15 °C, es sollte nie kälter als 10 °C werden.
  • Die Neigung zum Vergeilen macht es nötig, dass der Raum sehr hell ist.
  • Unter Umständen muss über eine Pflanzlichtlampe für genügend Licht gesorgt werden.
  • In dieser Zeit wird der Strauch weder gegossen noch gedüngt, aber die Erde sollte nicht ganz austrocknen.

Nachzucht des Harfenstrauchs

  • Es ist möglich Ableger aus den Samen des Strauchs zu ziehen, üblicherweise werden aber Kopfstecklinge verwendet.
  • Kopfstecklingen entstehen aus etwa 6 cm langen Triebspitzen von älteren Pflanzen. Diese können das ganze Jahr über geschnitten werden.
  • Im Hinblick auf die Überwinterung ist der Spätsommer der geeignete Zeitpunkt.

Vorsichtsmaßnahmen bei Haustieren

Nicht alle Arten des Harfenstrauchs sondern Duftstoffe ab. Die als Verpiss-dich-Pflanze bezeichnete Sorte gibt über Nesselhaare ein ätherisches Öl ab, das nach Menthol riecht. Andere Sorten sondern Substanzen ab, die nach Weihrauch riechen, wieder andere Sorten werden sogar als Gewürz in der Küche eingesetzt. Der Harfenstrauch ist nie giftig, daher kann er problemlos im Garten eingesetzt werden, um Tiere zu vertreiben. Da Hunde und Katzen den Geruch als unangenehm empfinden, sollte der Standort im Haus mit Sorgfalt gewählt werden. Es ist sicher nicht angebracht, die Pflanzen in der Nähe von Ruheplätzen der Tiere aufzustellen. Der Geruch wird von Tieren auch in einem Abstand von zwei Metern als stören empfunden. Menschen nehmen den Geruch kaum wahr.

Wirkung der Verpiss-dich-Pflanze

Viele Gartenbesitzer, welche sich die Verpiss-dich-Pflanze gekauft haben, sind mit deren Wirkung überhaupt nicht zufrieden. Ganz im Gegenteil. Tiere, besonders Katzen, würden sie lieben. Sie wälzen sich erst darin und fressen sie anschließend völlig kahl. Am besten man probiert es einmal aus, vielleicht klappt es im heimischen Garten ja. Eine Pflanze kostet etwa 3 Euro, 8 etwa 15 Euro. Vielleicht bringt ja die Menge den Erfolg?

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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