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Zebrakraut – Pflanzen und Pflege

Zebrakraut (Tradescantia zebrina)

Das Zebrakraut ist ein anspruchsloses und sehr starkwüchsiges Gewächs, welches besonders dekorativ wirkt. Aufgrund ihrer Farbenvielfalt ist sie eine in vielen Haushalten anzutreffende Zimmerpflanze.

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Aussehen des Zebrakrauts

Das aus Mexiko stammende Zebrakraut weist eine ganz besondere Färbung auf den etwa vier bis zehn cm langen, fleischigen Blättern auf. Die Zimmerpflanze kann sehr unterschiedlich gefärbt sein. Varianten mit kräftig grün gefärbter Oberseite, zwei silber-weißen Streifen und einer lila gefärbten Unterseite ist nur eine der vielfältigen Färbungen. Ebenso gibt es viele andere schimmernde Blattfärbungen, welche mit roten, weißen oder silberfarbenen Streifen geziert sind. Die ovalen, immergrünen Blätter besitzen keinen Stiel und hängen an langen Trieben. Dies macht sie besonders für die Kultur in Blumenampeln attraktiv. Während dem ganzen Jahr bildet die Pflanze kleine, unscheinbare Blüten mit jeweils drei Blättern. Diese können in den Farben rosarot bis purpurfarben erscheinen.

Zebrakraut-Arten

Die am häufigsten vorkommende Art ist die Tradescantia Zebrina, welche besonders robust und farbenfroh ist und in vielen Varianten zu finden ist. Auch winterharte Pflanzen sind unter den verschiedenen Arten zu finden. Die drei beliebtesten Arten im Überblick:

Zebrina pendula

Diese sehr bekannte Variante besitzt grüne Blätter mit Silber schimmernden Streifen. Die Unterseite der Blätter ist purpurrot. Diese Pflanze blüht purpurrosa. Viele der anderen Arten, stammen von dieser Gattung ab.

Zebrina pendula quadricolor

Diese Art ähnelt der Zebrina pendula und unterscheidet sich nur durch die Farbe der Streifen an den Blättern. Diese können in den Farben grün, silber, rosa oder cremeweiß auftreten. Die Blüten sind rot bis purpurfarben.

Zebrina purpusii

Die Oberseite der etwas größeren und behaarten Blätter ist mit sehr schwachen bräunlichen-lilafarbenen Streifen versehen, während die Grundfarbe einen kräftigen bronzefarbenen Ton aufweist. Die Blüten sind zart purpurfarben.

Standort für Zebrakraut

Das Zebrakraut fühlt sich an möglichst hellen Standorten am wohlsten. Ist dies gegeben, so können sich die Farben der Blätter besser entwickeln und die Pflanzen wachsen langsamer, was ein dichteres Wachstum gewährleistet. Je mehr Licht diese Pflanzen bekommen, desto kräftiger und leuchtender werden die Farben. Die ausschließlich grün gefärbten Varianten sind auch mit einem schattigeren Standort zufrieden.

Das Zebrakraut fühlt sich sowohl im Innen- als auch im Außenbereich wohl. Es bevorzugt einen luftigen Platz, der sich idealerweise auf der Terrasse oder dem Balkon befindet. Direktes Sonnenlicht sollte jedoch vermieden werden. Im Haus ist ein Fensterplatz ideal. Im Sommer sind Temperaturen zwischen 20 und 24 °C empfehlenswert. Beim Überwintern verträgt das frostempfindliche Gewächs kalte Temperaturen bis 7 °C, besser sind aber etwas höhere Werte zwischen 12 und 15 °C. Bei höheren Temperaturen im Winter, verblassen die Blätter etwas.

Pflege des Zebrakrauts

Gepflanzt werden kann das Zebrakraut in normale Blumenerde, jedoch ist die Pflanze auch über Komposterde dankbar. Gegossen werden sollte sparsam. Ein wenig Wasser einmal pro Woche ist völlig ausreichend. Die Erde sollte immer wieder etwas antrocknen bis die Pflanze ein weiteres Mal gegossen wird. So erreichen die Pflanzen ihre schönste Färbung. Zu empfehlen ist ein kalkarmes oder sogar kalkfreies Wasser. Staunässe ist dabei unbedingt zu vermeiden, da die Wuzeln leicht faulen können. Während der Wintermonate wird das Zebrakraut nur selten gegossen. Es wird gerade so viel Wasser gegeben, dass die Erde nie komplett austrocknet.

Die Zimmerpflanze hat einen recht geringen Nährstoffbedarf. Während der Hauptwachstumszeit sollte sie alle 14 Tage mit Flüssigdünger gedüngt werden. Sobald die Wurzeln der Pflanze den Blumentopf komplett ausgefüllt haben, wird es Zeit, das Zebrakraut in einen größeren Topf zu pflanzen. Dies geschieht idealerweise im Frühjahr. Das Zebrakraut wächst sehr schnell zu einer dichten Pflanze heran. Je älter die Pflanze wird, desto kahler wird sie auch. Es ist daher ratsam, die Zimmerpflanze nicht länger als 30 cm wachsen zu lassen, da sie sonst optisch nicht mehr viel her macht. Um die Schönheit der krautigen Pflanze zu erhalten und einen buschigen Wuchs zu erlangen, sollten die Endknospen in regelmäßigen Abständen entfernt werden. Ist die Pflanze dennoch unten kahl geworden, so kann sie im Frühjahr problemlos komplett zurückgeschnitten werden. Bereits nach kurzer Zeit bilden sich wieder neue, wunderschöne Triebe.

Vermehrung des Zebrakrauts

Die Vermehrung des Zebrakrauts ist ganz einfach durch Stecklinge möglich. Dazu werden im Frühling oder Sommer einzelne, etwa 7 cm lange Triebe der Pflanze abgeschnitten und können ohne Probleme in einen Topf mit Erde oder Kompost-Erde-Gemisch gesteckt werden. Bereits nach ein oder zwei Wochen beginnen die Pflanzen zu wachsen. Es ist ebenso möglich, die Stecklinge in ein Glas mit Wasser zu stellen. Schon nach zwei bis drei Wochen sind die kleinen Pflänzchen recht stark bewurzelt und können in einen Blumentopf gepflanzt werden. Um eine buschig wirkende Pflanze zu bekommen, ist es sinnvoll, mehrere Stecklinge in einen Topf zu stecken.

Krankheiten, Schädlinge und Anwendungsfehler

Das Zebrakraut ist nicht sehr anfällig für Schädlinge und Krankheiten. Durch Anwendungsfehler, wie häufig austrocknende Topfballen kann es zu braunen Blatträndern kommen. Die wichtigsten Daten auf einen Blick:

  • Wuchshöhe: etwa 30 cm
  • Besonderheiten: ganzjährig auftretende Blüten, viele farbenfrohe Varianten erhältlich
  • Blütezeit: über das ganze Jahr verteilt
  • Standort: hell, luftig, im Sommer 20-24 °C, im Winter 12-15 °C
  • Gießen: mäßig, die Erde immer wieder leicht trocken werden lassen
  • Düngen: alle 2 Wochen mit Flüssigdünger
  • Schnitt: regelmäßig die Spitzen der längeren Triebe ausbrechen
  • Schädlinge: treten nur selten auf
  • Krankheiten: kaum anfällig
  • Vermehrung: durch Stecklinge

Das Zebrakraut eigenen sich aufgrund ihrer pflegeleichten Eigenschaften ganz besonders für Anfänger. Da auch die Vermehrung sehr einfach ist, können auch Neulinge im Gartenbereich schnell erste Erfolge erzielen. Die Pflanze verzeiht auch Anwenderfehler wie kurzzeitige Trockenheit und auch wenn sie mit brauen Blättern reagiert, so treibt sie nach einem kompletten Rückschnitt meist wieder aus.

Wissenswertes zum Zebrakraut in Kürze

Das Zebrakraut gehört zu der Pflanzengattung der Zebrina. Sie ist außerdem bekannt unter dem Namen Zebrina pendula und das Zebrakraut ist eine sehr schnell wachsende Pflanze. Da die Pflanze so schnell und viel wächst, eignet sie sich hervorragend für Balkon und Garten und wird vornehmlich in Blumenampeln kultiviert. Ihre Blüten sind lang und oval und sie leuchten in kräftigen Farben. Dabei ist der Hauptton der Blüten Grün und sie besitzen zwei silbern wirkende Streifen. Die untere Seite der stark blühenden Blätter ist violett gefärbt. Die Blüte besteht aus drei Blättern und von Frühling bis Sommer blüht sie durchgehend und ist daher hervorragend für eine kontrastreiche Pflanzung in Garten und in Balkonkästen geeignet.

Die Zebrina pendula ist die Hauptgattung der Art. Ihre Unterarten sind Discolor, Purpusii und Quadricolor. Die Zebrina kommt äußerst häufig vor und ihre Blüten erstrahlen in einem starken Violett oder tiefen Rosa:

  • Die Discolor hat dünnere Blätter. An ihren Seiten sieht man zwei dünne silberne Streifen. Das Blatt ist in der Mitte bronzeartig.
  • Die Purpusii hat große und behaarte Blätter. Ihre Farben reichen von weiß bis purpur und ihr fehlen die Längsstreifen der anderen Sorten.
  • Die Quadricolor hat dagegen sehr stark ausgeprägte Randstreifen. Ihre Farben sind Rosa, Gelb und Silbern-Weiß.

Das Zebrakraut bevorzugt einen hellen Standort. Ein wenig direkte Sonnenbestrahlung tut ihr gut, denn bekommt sie zu wenig Licht, werden die Blüten blass und die Pflanze wächst nur schlecht. Die Zebrina pendula gießt man nur sehr selten. Sie muss, damit die Blüten satt leuchten, immer ein bisschen ausgetrocknetes Pflanzensubstrat haben, erst dann sollte sie das nächste Mal gegossen werden.

  • Das Zebrakraut mag warme Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius.
  • Sie gedeiht aber auch noch bei 12 Grad, das ist aber unterste Grenze und sollte möglichst vermieden werden.
  • Die Pflanze vermehrt sich über abgeschnittene Kopfstecklinge, welche auch in Gruppierungen sehr schnell Wurzeln schlagen.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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